Immer mehr Dicke – vor allem unter den Männern

Übergewicht wird bei Erwachsenen in Deutschland immer mehr zum Normalzustand. Vor allem die Männer legen zu. Das geht aus dem aktuellen Ernährungsbericht hervor. Gute Nachrichten gibt es allerdings beim Nachwuchs.

BERLIN. Der Anteil übergewichtiger und adipöser Schulanfänger stagniert und ist in einzelnen Bundesländern sogar leicht rückläufig. Das zeigt sich im 13. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Je nach Bundesland liegt der Anteil übergewichtiger Kinder zwischen 8,2 und 12 Prozent. Davon sind 2,8 bis 5,3 Prozent adipös. Die niedrigsten Werte haben Schulanfänger in Bayern und Baden-Württemberg.

Defibrillator erübrigt sich dank Defi-Weste

Das längere Tragen einer Defibrillatorweste erspart vielen Patienten die Implantation eines Defibrillators.

HANNOVER. Jedes Jahr sterben in Deutschland 100.000 bis 150.000 Menschen am plötzlichen Herztod – besonders gefährdet sind Menschen, deren Herz etwa aufgrund eines Herzinfarktes oder einer Herzmuskelentzündung nur noch sehr vermindert pumpt. Patienten mit Herzschwäche bekommen zum Schutz oft einen Defibrillator implantiert. In der Zeit bis zur Implantation werden bei ihnen nach und nach die Arzneien gegen Herzschwäche bis zur vollen Dosis gesteigert.

Rezepte mit Fisch: Heringsfilets, sauer eingelegt

Fisch ist gesund

Mit Fisch verbindet man nicht nur Eiweiß, sondern auch die Omega-3-Fettsäuren. Diese sind ein wichtiger Beitrag zur gesunden Ernährung, da sie den Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirken. Die wichtigsten Omega-3-Fettsäuren sind die Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA) und die pflanzliche α-Linolensäure (ALA), die der Körper zumindest in geringen Mengen zu EPA und DHA verarbeiten kann. EPA und DHA sind vorwiegend in Meeresfischen (z. B. Hering, Heilbutt, Makrele, Rotbarsch) sowie in Aal und Lachs enthalten. Die besten α-Linolensäurequellen sind Leinöl, Weizenkeimöl, Rapsöl und Walnussöl. Neben der Verwendung dieser hochwertigen Pflanzenöle empfehlen Ernährungswissenschaftler auch 2-3 Portionen Fisch pro Woche. Unser Tipp: zu frischem Fisch passen hervorragend aromatische Kräuter.

Fischen Sie sich das Beste heraus

An Aschermittwoch ist es vorbei mit der Faschings-Schlemmerei. Nach Krapfen und üppigen Gerichten, nach Sekt, Bier und Schnaps werden die Gürtel jetzt enger geschnallt.

Patienten mit Asthma bronchiale profitieren sogar besonders

BERCHTESGADEN. Trockene und kalte Luft belastet die Atemwege. Trotzdem brauchen Asthmatiker nicht auf Wintersport zu verzichten, teilt das CJD Berchtesgaden – Asthmazentrum mit. "Asthmatiker, die richtig mit ihrer chronischen Atemwegskrankheit umgehen, können auch Skifahren und anderen Wintersport betreiben", wird Dr. Gerd Schauerte, Pneumologe und Allergologe im CJD Berchtesgaden – Asthmazentrum, in der Mitteilung zitiert.

Haben Frauen das schwächere Herz?

Deutlich mehr Frauen als Männer sterben an Herzinsuffizienz, Rhythmusstörungen und Klappenerkrankungen. Eine Frage der weiblichen Hormone oder Folge einer schlechteren Versorgung?

BERLIN. Wie in den Vorjahren sterben bei Betrachtung der Herzkrankheiten in der Summe mehr Frauen als Männer, wie der neue "Deutsche Herzbericht 2016" dokumentiert. 110.915 Frauen im Vergleich zu 97.061 Männern starben 2014 an KHK/Infarkt, Herzklappenerkrankungen, Rhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und angeborenen Herzfehlern.

Welcher Blutzucker ist überhaupt normal?

In der heutigen Zeit besteht die landläufige Meinung, dass die Medizin nahezu alles erforscht hat. Doch mit der banalen Frage "Welcher Blutzucker ist normal?" lassen sich auch Experten ganz schön in die Enge treiben! Die neuen Möglichkeiten des "Continuous Glucose Monitoring (CGM)" – kontinuierliche Blutzuckermessung – ermöglichen es, diese Frage sehr individuell zu beantworten.

Von Professor Stephan Martin

Nicht auf Erfolgen ausruhen!

Der Deutsche Herzbericht ist eine Zusammenstellung von Zahlen und Fakten zur Versorgung wie sie keine andere Disziplin zustande bringt. Das Dokument verführt allerdings ein wenig zur Nabelschau.

Von Philipp Grätzel von Grätz

Nur ausgeschlafen zum Glukosetest

Vor einem oralen Glukosetoleranztest sollten die Testkandidaten nicht nur ausreichend gefastet, sondern auch lange genug geschlafen haben. Forscher haben jetzt einen Zusammenhang zwischen ausreichen Schlaf und dem Bluckzucker gefunden.

Von Robert Bublak

ATLANTA. Menschen, die ohnehin relativ wenig, nämlich kürzer als sieben Stunden schlafen, haben ein höheres Risiko für erhöhte HbA1c-Werte. Doch selbst wenn die Konzentration des Glykohämoglobins normal ist, kann der orale Glukosetoleranztest pathologisch ausfallen – dann nämlich, wenn die Schlafdauer in den beiden Tagen vor dem Test in der Summe besonders kurz  war.

Körperlich aktive Kinder werden seltener depressiv

Bewegen sich Kinder viel, entwickeln sie in den kommenden Jahren seltener depressive Symptome. Viel körperliche Aktivität könnte daher präventiv wirken. Offenbar fällt es aber schon Kindern schwer, ihre Bewegungsmuster zu ändern.

Von Thomas Müller

TRONDHEIM/NORWEGEN. Depressive Verstimmungen sind bei Kindern im Alter von fünf bis zehn Jahren zwar selten, mitunter jedoch problematisch für die weitere Entwicklung. Bislang gibt es für diese Altersgruppe weder etablierte Therapien noch Präventionsmaßnahmen, berichten Psychologen um Dr. Tonje Zahl von der Universität in Trondheim.

So schädlich fürs Herz wie Cholesterin

Depressionen steigern bei Männern das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen ähnlich stark wie hohe Cholesterinwerte oder Fettleibigkeit. Das ergab die Analyse von Langzeitdaten der KORA-Studie.

Deutsches Defizit

Diabetes-Prävention, Strategien gegen Polypharmazie, digitale Versorgungsangebote: Neue Initiativen gibt es in der Versorgungslandschaft zuhauf. Damit sie wahrgenommen werden, müssen auch die Patienten davon wissen. Doch dabei hapert es gehörig.

Von Christian Beneker

Sie nehmen verordnete Medikamente nicht ein oder lutschen Zäpfchen wie Tabletten, halten Hochdruck nur für eine Wetterlage und wissen längst nicht mehr, was Oma noch wusste: dass Wadenwickel Fieber senken. Die Gesundheitskompetenz – auch Health Literacy genannt – der Deutschen ist schlecht. Und sie wird immer schlechter. Das belegen Studien.

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